Der Urlaubskredit – ein Kredit für den Urlaub

Der Urlaubskredit ist von der Sache her ein Konsumenten- beziehungsweise Verbraucherkredit. Der Kreditnehmer bezeichnet ihn als solchen, weil er die Kreditsumme zweckgebunden für die Ausgaben des bevorstehenden Urlaubs verwendet. Das Ersparte ist nicht ausreichend hoch, um den lang ersehnten und verdienten Urlaub finanzieren zu können. Die österreichischen Banken und Sparkassen werben ihrerseits mit dem „Urlaubskredit“. Sie geben ihrem Kreditangebot einen Namen, um die Interessanten darauf aufmerksam zu machen, sie sozusagen darauf zu stoßen.

urlaub mit der familie
Einen Urlaub finanzieren – oft wird das vom Reisebüro direkt angeboten.

Im Gegensatz zu einem Autokredit, der als zweckgebundener Verbraucherkredit durch die Hinterlegung des Kfz-Briefes besichert wird, erhält der Kreditgeber bei einem Urlaubskredit keine derartige Sicherheit. Für ihn ist das mit Urlaubskrediten verbundene Kreditausfallrisiko dementsprechend hoch.

Dieses Risiko lässt sich der Kreditgeber durch eine kurze Kreditlaufzeit und einen angemessenen Zinssatz ausgleichen. Der ist auf jeden Fall bonitätsabhängig, und zusätzlich oftmals auch um den einen oder anderen Zehntelprozentpunkt höher.

Ratenkredit oder Rahmenkredit für den Urlaub

Zu den gängigen Verbraucherkreditformen gehören der Raten- sowie der Rahmenkredit. Der Ratenkredit wird in einer Summe aus- und in gleichbleibenden Raten zurückgezahlt. Alles steht bei Vertragsabschluss fest. Mit dem Rahmenkredit erhält der Kreditsuchende einen Kreditrahmen zur Verfügung gestellt. Er kann seinen Rahmenkredit bedarfsweise abrufen, also in Anspruch nehmen.
 
Für die Rückzahlung des Rahmenkredites wird ein Mindestbetrag vereinbart. Der kann durch die eine oder andere kostenlose Sondertilgung überschritten, darf jedoch nicht unterschritten werden. Kreditzinsen werden tagesgenau berechnet, also nur für den jeweils in Anspruch genommenen Rahmenkredit.
Kreditzinsen sind die eigentlichen Kosten, die durch die Aufnahme des Urlaubskredites entstehen; sie sollten also möglichst niedrig gehalten werden. Allein aus diesem Grunde verbietet es sich, den Urlaub mit einem Dispo-Kredit, also durch die Überziehung des Girokontos, zu finanzieren.

 

Urlaubskosten bei Fälligkeit bezahlen

Eine Pauschalreise muss bei Buchung, spätestens bei Reiseantritt, komplett bezahlt sein. Damit sind alle notwendigen und anfallenden Kostenarten finanziert, abgesehen von Taschengeld sowie Shopping. In diesem Falle bietet sich ein Ratenkredit an; die Kreditsumme steht komplett zur Verfügung, und oftmals ist dieser Urlaubskredit günstiger als ein Rahmenkredit. Der kann seinerseits für eine Individualreise die bessere Variante sein. Die Reiseleistungen werden vielfach nur teilweise im Vorhinein gebucht und zur Zahlung fällig. Bei Bezahlungen „on demand“, also bei Bedarf, ist der Rahmenkredit die günstigere Lösung.

Urlaubskredit mit und ohne KSV

Die meisten österreichischen Banken und Sparkassen lassen ihre Kreditvergaben in die Datenbank des KSV, des Kreditschutzverbandes, eintragen. Das hat Auswirkung auf die Bonität des Kreditnehmers und den damit verbundenen KSV-Score. Der Kreditsuchende sollte überlegen, diesen Urlaubskredit, der nach spätestens einem Jahr zurückgezahlt sein sollte, bei einer Onlinebank aufzunehmen, die kein Geschäftspartner des KSV ist.
Bei der Aufnahme eines Urlaubskredites gilt es, folgendes zu beachten:

  • Überschaubare Kredithöhe mit möglichst geringen Kreditzinsen
  • Kreditlaufzeit nicht länger als zehn bis zwölf Monate
  • Der Urlaubskredit muss bei der nächsten Urlaubsbuchung getilgt sein
  • Entscheidung zwischen Ratenkredit und Rahmenkredit
  • Dispo-Kredit ist ein absolutes No-Go
  • Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung ist ein Muss
  • Abwägen zwischen einem Kredit für den Urlaub mit und ohne KSV